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Zu den Sprachen

 „Unser Motto: Viele Sprachen zu sprechen ist ein Geschenk!“ 

​- Konzept

Die Kindergruppe stellt sich grundsätzlich als sehr sprachoffen dar. Auch Anna, die Kindergruppenleiterin und Verfasserin des Konzeptes, geht im Interview darauf ein, die sprachlichen Ressourcen nutzen zu wollen, die es laut ihr vor allem in ihrem Bezirk zu finden gibt. Sie geht hier auch auf ihre persönliche Biographie ein, nach der sie gerne noch die Erstsprache ihrer Eltern gelernt hätte, die aber nicht weitergegeben wurde.

Die Ausrichtung auf Englisch als zweite dominante Sprache in der Einrichtung begründet sie damit, dass sie nur Englisch konnten neben Deutsch.

Auch der Bildungsrahmenplan geht in seinen Ausführungen von den positiven Auswirkungen der Mehrsprachigkeit aus und betont die Wichtigkeit von Erst- und Zweitsprache. Kindergruppe wie gesetzlicher Leitfaden plädieren also für das Einbeziehen von Mehrsprachigkeit im Kindergartenalltag

 

“Und eben die guten und die schlechten. Diese Einteilung find ich einfach falsch”

​- Anna

Anna lehnt hier im Interview die Einteilung in gute und schlechte Sprachen ab: Sie findet es vor allem spannend, eine Sprache zu lernen, "die keiner spricht". Sie nimmt hier auch auf den Nutzen von Sprachen Bezug, und meint, dass es in der Berufswelt auch von Nutzen sein kann, "ungewöhnliche" Sprachen zu sprechen. Hier findet sich auch die Annahme, dass im Umfeld keiner diese Sprachen spreche.  Damit meint sie Österreicher oder österreichische einsprachige Kinder. Hier kommen Widersprüche auf. Zwar sind die Sprachen eine Realität, jedoch werden sie als Sprachen gesehen, die keiner spricht - im Gegensatz zu Englisch, Französisch, Spanisch. Sie sieht es nützlich, eher erstere Sprachen zu lernen.

Hier manifestiert sich die Vorstellung einer Einheit Nation - Sprache - Kultur - Staat, besonders wenn sie ein Wir konstruiert, dass Österreicher*innen und Menschen meint, die Deutsch sprechen. Sie kommt auch auf das höhere Prestige westeuropäischer Sprachen zu sprechen.

  • Die neuen Strategien und Ansätze zum Umgang mit sprachlicher Vielfalt münden aus der eigenen Sprachenbiographie

  • Die sprachliche Ausrichtung der Einrichtung wird argumentiert mit

    • Dem Nutzcharakter der Sprachen (Berufsweg, Bildung)

    • Der Effizienz, wenn Sprachen früh im Kindesalter “gehört” werden (Potential für späteres Sprachenlernen)

    • Den Soziale Faktoren nur nebenbei (siehe Projekte)

  • Widersprüchlichkeiten "real vorhandene Sprachen" und "Sprachen, die keiner spricht" - monolingualer Habitus

 “Weil was weiß man, was es einem nutzt, eine Sprache zu können, die nicht jeder spricht, ich glaub, dass das eben diese Ausblick immer auf die Berufswelt [ist].”

- Anna

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