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Diskurshistorischer Ansatz

Das pädagogische Konzept der Kindergruppen, der Bildungsrahmenplan und die transkribierten Interviews wurden mit Hilfe des diskurs-historischen Ansatzes untersucht.

 

Nach Reisigl und Wodak (2009, S.93) umfasst ihr diskurshistorische Ansatz dabei drei Dimensionen:

  • die spezifischen Themen und Inhalte eines Diskurses werden identifiziert;

  • die diskursiven Strategien im Text werden betrachtet;  

  • es wird untersucht, welche sprachlichen Mittel im Text gewählt wurden (Reisigl und Wodak, 2009, S.93) 

 

 

Als Diskurs bezeichnen sie (2009, S.89) dabei „a cluster of context-dependent semiotic practices that are situated within specific fields of social action“. Dabei bezieht sich der Diskurs bei ihnen immer auf ein Makro-Thema und ist sozial konstruiert sowie Soziales konstituierend (Reisigl und Wodak, 2009, S.89).  

Bei Reisigl und Wodaks Ansatz (2009) liegt ein großer Fokus auf der Sammlung von theoretischem Vorwissen und Kontextinformationen, bevor die Analyse durchgeführt wird, bei der sie sich auch von der Makro-, über die Meso-, zur Mikroebene vorarbeiten (Reisigl und Wodak, 2009, S.96). 

Bei der genaueren qualitativen Analyse konzentriert sich der Ansatz auf Argumentationsmuster, sowie auf die Benennungen und Eigenschaftszuschreibungen von Personen, Ereignissen und Objekten (Reisigl und Wodak, 2009, S.101-102; S.112-113). Dabei finden sich Überlegungen zu Benennungen, Exklusion und Verbalprozessen. Auch das Vorwissen und der Kontext wird berücksichtigt. Zudem wird bei Reisigl und Wodak (2009, S.113) untersucht, aus welchem Blickwinkel diese Zuschreibungen getätigt wurden, und Abschwächungs- und Intensivierungsstrategien von Äußerungen werden betrachtet. Ein Fokus findet sich auch auf der schrittweisen, spezifischer werdenden Analyse (vgl. Reisigl und Wodak 2009).

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